Projekt E7: Kompetenz in der Deutschen Gebärdensprache und im Deutschen in Abhängigkeit vom Lebensalter beim Erwerb: Vorteile einer Mehrsprachigkeit?
Projektleitung: Prof. Dr. Brigitte Röder, Biologische Psychologie und Neuropsychologie
Jun.-Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber, Erziehungswissenschaften
Wiss. Mitarbeiter/innen: Uta Salden, Monique Kügow, Nils Skotara
Studentische Mitarbeiter/innen: Melanie Drewke, Malwine Masius, Lutz Pepping
Kontaktadresse: biopsychologie"AT"uni-hamburg.de
Ziel dieses Projektes ist es, Entwicklungsprinzipien und ihre Umweltabhängigkeit (kritische Perioden) am Beispiel des Spracherwerbs zu identifizieren. Am Modell gehörloser Menschen wird untersucht, welchen Einfluss sowohl das Alter beim Erwerb als auch die Sprachmodalität bei der zerebralen Organisation von Sprache im menschlichen Gehirn hat.
Kooperationspartner:
- Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (IDGS)
- Prof. Dr. Helen Neville, Psychology and Neuroscience, University of Oregon, USA
- Dr. Mairead MacSweeney, Institute of Cognitive Neuroscience, University College London, UK
Wissenschaftliche Fragestellung
Wir analysieren quantitative und qualitative Unterschiede in der funktionellen Organisation des Deutschen (Schriftdeutsch) und der Deutschen Gebärdensprache (DGS) bei gehörlosen und hörenden Personen, die DGS und Deutsch zu unterschiedlichen Zeitpunkten erworben haben.
Folgende wissenschaftliche Fragestellungen sind Gegenstand des Projektes:
- Wirkt sich der verzögerte Erwerb einer Erstsprache auf die Kompetenz und die zerebrale Organisation von Sprache aus?
- Existieren quantitative und/oder qualitative Unterschiede zwischen einem verspäteten Erstspracherwerb und einem Zweitspracherwerb, der zum gleichen Zeitpunkt wie der verspätete Erstspracherwerb beginnt?
Veränderungen in der zerebralen Organisation von Sprache werden mit Hilfe von ereigniskorrelierten Potentialen (EKPs) untersucht.