Studierende der Universität Hamburg machen Erinnerungen erlebbar
9. Oktober 2020, von Redaktion Universitätskolleg

Foto: UHH/UK
Zum Thema (Russland)Deutschsein wirken Geschichts-, Osteuropa- und Slawistikstudierende der Universität Hamburg an dem Dossier „Russlanddeutsches Diarama“ der Online-Plattform „dekoder – Russland entschlüsseln“ mit.
Bis heute kamen rund 2,4 Millionen Russlanddeutsche nach Deutschland, der größte Teil ab den 1990er Jahren. Sie sind ein Teil Deutschlands geworden und gehören zu dem, was das Land heute ist und ausmacht. In dem Dossier „Russlanddeutsches Diarama“ bei „dekoder – Russland entschlüsseln“ erzählen WissenschaftlerInnen, JournalistInnen und ZeitzeugInnen bis Mitte 2021 in ganz unterschiedlichen Formaten Geschichten vom (Russland-)Deutschsein. Auf Deutsch und auf Russisch.
Mit diesem Dossier, an dem die Studierenden der Universität Hamburg (UHH) mitgewirkt haben, werden zunächst in sechs unterschiedlichen Beiträgen essentialistische Konzepte vom (Russland-)Deutschsein dekonstruiert. Die Studierenden der UHH haben dafür Texte und Formate entwickelt und beigesteuert. Die Formate im Dossier reichen von naiven und klugen Fragen in einem FAQ über Interviews mit Russlanddeutschen in Russland bis hin zum Blättern in Fotoalben. Das Dossier „Russlanddeutsches Diarama“ zeigt auf, wie Identitäten sich wandeln, wie äußere Umstände mitbestimmen, welche Identität wir uns geben, welchen Strang einer vielschichtigen Biographie wir nach oben holen. Wie wir uns erinnern. Und woran. Worüber wir in der Familie sprechen – oder lieber schweigen.
Das innovative Lehrprojekt „Vom Manuskript zum shareable content“
Entstanden ist das Dossier in Zusammenarbeit mit dem innovativen Lehrprojekt „Vom Manuskript zum shareable content“ an der Universität Hamburg (UHH) unter Leitung von Prof. Dr. Monica Rüthers und wurde von Mandy Ganske-Zapf als wissenschaftliche Mitarbeiterin begleitet – gefördert vom Lehrlabor des Universitätskollegs der UHH.
Das Lehrprojekt hat Studierenden der Osteuropastudien, der Geschichte sowie der Slawistik in zwei Projektseminaren von Oktober 2019 bis März 2020 digitale Kompetenzen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Journalismus vermittelt. Unter dem Titel „Visualizing Memories 2.0“ beschäftigten sich die Studierenden zum einen mit russlanddeutscher Geschichte.
Zum anderen haben die Studierenden unter dem Titel „Perestroika und Mauerfall als shareable content“ mediale Formate zum Truppenabzug der früheren Sowjetarmee aus Ostdeutschland sowie zum 9. November 1989 erarbeitet. Erschienen waren hier bereits Fotostrecken, zwei historische Presseschauen und Expertentexte, die in Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen erarbeitet wurden. Ihre Erfahrungen dokumentierten die Studierenden in einem Blog.
Für das aktuelle Dossier, an dem die Studierenden mitgewirkt haben, kooperiert „dekoder – Russland
entschlüsseln“ mit dem Nordost-Institut/Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in
Nordosteuropa in Lüneburg (IKGN e. V.).
Das Dossier ist darüber hinaus gefördert vom
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Lehrprojekt „Vom Manuskript zum shareable content“: https://www.universitaetskolleg.uni-hamburg.de/ueber-uns/projektbereiche/lehrlabor/projekte-nach-fakultaeten/5-gwiss.html
Blog des Lehrprojekts: https://breaking.blogs.uni-hamburg.de/
Das Dossier „Russlanddeutsches Diarama“: https://nemcy.dekoder.org/de
Online-Magazin „dekoder – Russland entschlüsseln“: dekoder.org
Kontakt und Pressekontakt zum Lehrprojekt „Vom Manuskript zum shareable content“:
Prof. Dr. Monica Rüthers
monica.ruethers@uni-hamburg.de
Mandy Ganske-Zapf, M.A.
email"AT"mgzapf.de
+4917623158646