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Lipide stellen eine heterogene Sammlung von Komponenten dar, die eigentlich nur eine Gemeinsamkeit haben: Sie sind in organischen Lösungsmitteln gut, dafür aber in Wasser kaum oder gar nicht löslich. Zu den Lipiden zählt man
Fette und Öle
Wachse
Phospholipide
Glykolipide und
Steroide
Fette und Öle sind Komplexe aus (gesättigten oder/und ungesättigten) Fettsäuren und Glycerin, die über Esterbindungen miteinander verknüpft sind. In Fettsäuremolekülen ist die Zahl der C-Atome stets gradzahlig (vorwiegend 16 und 18).
Diese Werte hängen mit der Art der Biosynthese zusammen, durch die Ketten aus C2-Einheiten zusammengesetzt werden.
Unter den ungesättigten Fettsäuren kommen Verbindungen mit ein, zwei und drei Doppelbindungen vor. Je nachdem, wie viele verschiedene Fettsäurereste an einem Glycerinrest hängen, unterscheidet man zwischen den Mono-, Di- und Triglyceriden.
Triglyceride (auch Neutralfette genannt) machen den Hauptteil der Speicherstoffe (Fette) aus.
Lipide mit kurzen Fettsäureresten tragen in verschiedenen Früchten zum artspezifischen Aroma bei.
Wachse: In ihnen sind die Fettsäuren mit langkettigen Alkoholen verestert, die Fettsäuren bestehen aus recht langen Ketten (24-36 C-Atome enthaltend).
Phospholipide rechnet man zu den komplexen Lipiden. Es sind die wesentlichen Strukturelemente der Membranen. Bei ihnen sind zwei Fettsäurereste mit Glycerin verestert. Je nach Molekülrest, der über Phosphat an die dritte Hydroxylgruppe des Glycerins gekoppelt ist, unterscheidet man zwischen den Phosphatiden, den Plasmalogenen und den Sphingolipiden
Bei den Glykolipiden ist der Glycerinrest statt mit einem Phosphatrest mit einem Zuckerrest verknüpft. Es sind die charakteristischen Lipide der Plastidenmembranen
Eine ganz andere Molekülgruppe, die Steroide, werden ebenfalls zu den Lipiden gerechnet:
Cholesterin