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Ein auffälliges morphologisches Merkmal der Wurzeln ist die Blattlosigkeit. Man unterscheidet zwischen Haupt- und Neben-(Seiten-) wurzeln; letztere können vielfach verzweigt sein und ein umfangreiches Wurzelsystem ausbilden. Zu den markanten Wurzeltypen gehört u.a. die Pfahlwurzel, bei der die Hauptwurzel dominierend ist, kaum Seitenwurzeln trägt und tief in den Boden eindringt. Verdickte, als Speicherorgane ausgebildete Wurzeln nennt man Rüben; an deren Bildung das Hypokotyl (Abschnitt zwischen Wurzelhals und Ansatzstelle der Kotyledonen) beteiligt sein kann. Auch verdickte Seitenwurzeln können als Speicherorgane (Knollen) ausgebildet sein.
Das Wurzelwerk vieler Monokotyledonenfamilien (z.B. der Süßgräser)
besteht durchweg aus Adventivwurzeln, das sind solche Wurzeln, die direkt
dem Sproß entspringen. Rhizome und Achsen, die mit dem Boden in Berührung
kommen, sind zur Adventivwurzelbildung befähigt. Letztere Tatsache
nutzt man zur vegetativen Vermehrung von Pflanzen durch Stecklinge (Achsenstücke).
Epiphyten entwickeln häufig die sog. Luftwurzeln,
die nicht im einem Substrat (Boden z.B.) wachsen. Wie gewöhnliche
Wurzeln können sie Wasser und Nährsalze aus herabfließendem
Regenwasser aufnehmen, in einigen Fällen können sie sogar Photosynthese
durchführen.
Virtuelles zwei-dimensionales Modell: Die Wasserverteilung im Boden ist durch ein hellblaues S-förmiges Band dargestellt Die Wurlelspitze der Hauptwurzel folgt während der Wurzelentwicklung der Wasserspur. Hauut- und Nebenwurzeln absorbieren das im Boden enthaltene Wasser. Bei unzureichender Wasserversorgung unterbleibt das Wachstum (aus: Virtual Laboratory).Klicken Sie in das Bild um den Wachstumsvorgang in einer AVI-Datei beobachten zu können. Start und Stop des Bewegungsablaufs durch Klicken in die aufgerufene AVI-Datei.