Das Beste vom Knoblauch:
Alliinase aus Allium sativum
Pflanzen des Genus Allium erhalten ihren charakteristischen Geschmack und Geruch durch eine Reihe flüchtiger Substanzen, die alle ein Schwefelatom enthalten. Eine besondere Rolle in der traditionellen Medizin und in zwischenmenschlichen Beziehungen kommt dem Knoblauch zu (nicht nur in Transsylvanien). Die enzymatische Schlüsselreaktion vor der Generierung der Geruchstoffe ist die Produktion einer chemisch reaktiven Sulfensäure, die spontan zur Bildung der interessanten Verbindungen reagiert. Alliinase ist das beteiligte Enzym, mit vollem Namen S-alk(en)yl-L-Cystein Sulfoxidlyase. Das Enzym aus Knoblauch spaltet S-allyl-L-Cystein Sulfoxid in einer beta-Eliminierungs-Deaminierung, wobei ein Amionoacryl-Zwischenprodukt an den Kofaktor Pyridoxal-5'-phosphat gebunden wird.
Das Substrat wird in dem Enzym in der Nähe des Kofaktors gebunden und bildet eine Schiffsche Base.
Im Enzym enthaltene saure und basische Gruppen induzieren eine Polarisierung der S=O-Bindung im Substrat, was zu einer Umordnung der Binde-Elektronen führt. Die Kohlenstoff-Schwefel-Bindung wird gespalten, wodurch ein Acrylamid an den Kofaktor gebunden bleibt und das Reaktionsprodukt (Allyl-Sulfensäure) freigesetzt wird. Die Schiffsche Base wird anschließend hydrolysiert, und das zweite Produkt der Reaktion zerfällt zu Pyruvat und Ammoniak.
Die Alliinase aus Knoblauch